Bericht Regatta-Trainingslager am 22./23. Juli in Werder (Havel)

Am Freitag war es mal wieder so weit, wir haben die Treibgut angehängt und sind abends zum Trainingslager nach Werder gefahren. Die Vorfreude war groß – endlich mal wieder ein Ixy-Wochenende! Wir hatten in diesem Jahr bisher nur an unseren Freitagsregatten im Verein teilgenommen. Außerdem war die Windvorhersage spannend – zu wenig Wind fürs Wochenende konnte man eher ausschließen.
Gegen sieben trafen wir bei Seglervereinigung Einheit Werder 1952 e.V. ein und wurden herzlich begrüßt von den Organisatoren Steffen, Uwe, Annett, Max und den bereits anwesenden Teilnehmern. Mit Gegrilltem, Salaten und verschiedenen Getränken bei entspanntem Schwatz wurde der Abend eröffnet. Später brachte Uwe noch seinen selbst hergestellten Kirschlikör – sehr lecker, aber bestimmt gefährlich … man hat den Alkohol nicht herausgeschmeckt. Mit der Ansage – halb neun gibt’s Frühstück und um zehn sind alle auf dem Wasser – wurden wir in die Schlafsäcke verabschiedet.

Der Samstag begann mit einem leckeren Frühstück mit frischen Brötchen und allem was dazu gehört. Um zehn waren wir noch nicht auf dem Wasser, sondern erstmal in der Tagesbesprechung. Sonja und Max haben ihre Pläne mit uns erläutert: Sehr kurz zusammengefasst – trotz Böen schön aufrecht segeln, viele Manöver und immer bei den Trainern bleiben. Die Teilnehmer waren erschienen wie angemeldet – mit elf Ixys waren wir auf dem Wasser. Der Wind war ebenfalls erschienen wie angekündigt – eine drei mit Böen bis in die obere vier. Elke und ich hatten jedenfalls viel Respekt und den Plan unseren Spi nur spazieren zu fahren. Das Training begann in der Havel vor Werder mit Manövern um Fahrwasser- und Trainingstonnen. So nach und nach kamen wir dem Schwielowsee immer näher. Sonja und Max haben dabei alle Boote sich der Reihe nach angeschaut und jeweils unmittelbar Feedback gegeben, so waren wir schon auf dem Wasser mit dem Lernen beschäftigt. Schließlich sind wir unterm ‚M‘ der Baumgartenbrücke durchgerutscht und kaum waren wir aus der Landabdeckung heraus, stand da eine hübsche Welle, die überkreuz lief und regelmäßig für Spray sorgte. Es wurde naß und kühler … Zeit für unsere Spraytopps. Wir drehten weiter unsere Runden um die Trainingstonnen – Kreuz, Downwind, Wenden, Halsen – aber den Spi ließen wir lieber in der Tasche. Andere Teilnehmer waren mutiger und so konnte man die eine oder andere Ixy mit Vorschoter im Trapez und schöner Gleitfahrt auf dem Kurs bewundern. Für die Mittagspause haben wir alle beim Resort Schwielowsee in der Abdeckung festgemacht. Das Mitgebrachte wurde ausgepackt und genossen, Steffen war baden und hat die Wassertiefe am Steg gemessen – hüfttief. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto, bei dem der Steg bedenklich knackte, ging es wieder aufs Wasser. Schließlich waren wir alle in der Südwest-Ecke des Sees und damit im Windschatten angekommen. Bei anschließenden Downwind tauchte Sonja scheinbar zufällig neben uns auf und hat uns für ein betreutes Spi-Manöver überredet. So sind wir alle Schritte der Reihe nach Live und in Farbe durchgegangen. Insgesamt lief es überraschend entspannt ab, so dass wir mit dem Spi schon über den ganzen See fahren wollten. Andererseits war Spi bergen auch noch Teil des betreuten Programms. Dieser Extrakurs hat uns so viel Selbstvertrauen gegeben, dass wir nach einem kleinen Kreuzschlag den Spi gleich wieder gesetzt haben und mit Shiften und Bergen alles eben Besprochene wiederholten. Später am Nachmittag flaute der Wind etwas ab und wir segelten zurück. Zum Abschluss gab es aber noch eine Auswertung der Bilder und Filme, die Sonja und Max den Tag über von uns gemacht hatten. Eine tolle Zusammenfassung des ganzen Tages!

Abends saßen wir beim Griechen und freuten uns auf das Essen – Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und so gab es zunächst viel Ouzo und einige andere Getränke bevor wir dann endlich auch den Hunger stillen durften. Das Essen war allerdings lecker! Am Ende des Tages tauchten wir gesättigt und mit gestilltem Durst wieder bei der Seglervereinigung auf. Für die geplante Party reichte die Kraft nicht mehr. Uwe hatte noch etwas Kirsch-Likör, den wir vorm Verderben retten konnten und dann fielen wir in unsere Schlafsäcke.

Am Sonntag war aufgrund der angesagten stetigen Zunahme des Windes geplant, möglichst früh aufs Wasser zu gehen und dann rechtzeitig heimzukehren um die richtigen Böen dann von Land aus zu genießen. Halb neun – Sonntagsfrühstück mit Brötchen und frisch gekochten Eiern – wie bei Muttern! Dann die Vorbesprechung mit Videos zum Setzen, Schiften, Bergen des Spis demonstriert von Ulf und Uwe. Das sah gar nicht schwer aus und ging jeweils auch sehr flott. Also gleich aufs Wasser und selbst ausprobiert. Der Wind hatte zunächst angenehme Übungsstärke, so dass wir uns alle Manöver sehr gut üben konnten. Dazu gab es immer wieder den Sofort-Feedback von beiden Trainern. Nach einigen Mini-Regatten ging es schließlich zurück zum Vereinsgelände und zum Abtakeln. Das Timing war perfekt, wir waren vor den starken Böen wieder an Land. Nur Uwe und Max nutzten die gute Chance zum Glitsch einschließlich Baden.

Das Training wurde abgeschlossen durch eine weitere  Präsentation der frisch gemachten Fotos mit Lob und Verbesserungsvorschlägen zu den verschiedenen Aspekten. Insgesamt war es ein tolles Wochenende für alle Teilnehmer – wir haben viel üben können, viel gelernt und wollen nun viele Regatten segeln um alles schön zu vertiefen. Herzlichen Dank allen für die sehr lehrreiche Zeit – besonderer Dank geht natürlich an Sonja und Max, unsere Trainer, an Ulf, Steffen, Uwe und Annett sowie die Klassenvereinigung für die Orga, sowie an Steffen und die ganze SWEV-Gruppe für die Landorga, das leckere Frühstück und Eure Gastfreundschaft.

Elke und Burkhard (2253)

2 Kommentare

  1. Sehr schön geschrieben! Und vielen Dank an die Organisatoren! Es war ein schönes Wochenende!
    Gibt es vieleicht noch ein paar Bilder irgendwo zur Erinnerung?
    Viele Grüße

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