Vielleicht wird es eine brauchbare Tradition, dass immer ein Team, welches zur Regatta ein Vollbad genommen hat, den Bericht schreibt. Vielleicht war es aber auch nur der kleine Mateo, der von den sechs Erstplatzierten mit „weiter – weiter“ angefeuert wurde, als er mit seinem kleinen Finger auf der Teilnehmerliste von oben nach unten rutschte, um dann ganz eindeutig bei mir zu stoppen. Egal, euch trifft es auch mal!
Ganz entspannt machten wir uns am Freitagnachmittag vom Kyffhäusermeer auf den Weg nach Sternberg und hatten eine staufreie Anreise. Kurz nach 19 Uhr angekommen, wurden wir direkt zum Essen bei schon anwesenden Ixy-Seglern eingeladen, Gegrilltes und Nudelsalat, vielen Dank noch einmal dafür. Boot abgeladen und aufgebaut, Schlafplatz eingerichtet und noch ein Klönschnack bei Volker im Pfahlhaus rundeten den Abend ab. Samstagmorgen ging es gegen 8 Uhr ins benachbarte Hotel zum sehr guten Frühstück, um 10 dann Steuermannsbesprechung und danach ab aufs Wasser. Die Windvorhersage schwankte zwischen 14 und 20 Knoten aus West und versprach damit einen anspruchsvollen Tag. Pünktlich zum Start frischte der Wind dann auch auf, lag im Tagesmittel bei 17 Knoten, in Spitzen bei 22, was dafür sorgte, das nicht nur die Jüngsten 19 (!) Opti-Lenker so ihre Probleme hatten, sondern auch die jugendlichen Laser-Piloten. Nach der Startkreuz konnten wir das Feld erstmal von hinten betrachten, fast alle zogen den Spi und auf zu Tonne 2. Richtung Tonne drei waren wir schon nicht mehr Letzter, da Anja und Birger ihren Ladykracher nicht mehr aufrecht halten konnten und leider den Rest der Regatta aufgrund einer abgebrochenen Ruderaufhängung an Land verbringen mussten. Den Lauf entschieden Mike und Torsten für sich, gefolgt von Dirk und André, Dritter wurde Volker, der erneut mit Kirsten an den Start ging. Wir rutschten dann irgendwie noch auf Platz 6, immerhin. Im zweiten Lauf hatte Volker die Nase vorn und spielte seinen Heimvorteil aus. Durch den wirklich recht ordentlichen und immer mal böigen Wind hatten die Begleitboote allerhand zu tun, um gekippten Segler und Seglerinnen zu helfen. So konnten leider auch Hannes und Doreen Rösler diesen Lauf nicht beenden. Im dritten Rennen des Tages ging es dann nochmal richtig zur Sache. Ein eng gestaffeltes Feld zog von Tonne eins, welche wir als dritte rundeten, über die Raumkurse und wieder war es Volker, der auf Raum und Vorwind irgendwie immer schneller war, als der Rest. Auf der zweiten Kreuz hat es uns dann erwischt. Abends erzählten viele von einer Hammerböe, die sich uns offensichtlich als Opfer ausgesucht hatte. Mitten in der Vorbereitung einer Wende, hat es uns einfach umgeschmissen, glücklicherweise waren beide Schwerter draußen und ich recht fix auf ebendiesen, so dass der Verklicker intakt und die Segel sauber blieben. Witzigerweise hatte keiner der Starter unser Vollbad gesehen, nur ein netter Schlauchbootlenker erkundigte sich nach dem Rechten. Nachdem ich meinen Bruder auch endlich im Boot hatte, sollte eigentlich der Lauf weiter gehen, Fahrt aufnehmen, Lenzer auf und dicht, nur irgendwie konnte ich die Großschot nicht mehr belegen, da der Fussblock aus der Verankerung gerissen war. Dies hatten wir wohl auch der Hammerböe zu verdanken… Also ab an Land und versuchen zu reparieren. Da blieben wir allerdings nicht lange allein, da nur 6 Ixylon den Lauf beendeten und die Wettfahrtleitung den Tag schon kurz nach 15 Uhr für beendet erklärte, was sicher richtig war. Wieder war es Volker mit Kirsten, die vor Dirk und André und Mike mit Torsten den Lauf für sich entscheiden konnten. Nach Kaffee und Kuchen wurde dann der Grill angeschmissen und der Tag klang bei schönstem Sonnenschein aus. Der Sonntag ist schnell erklärt, 10 Uhr Startverschiebung und 11,30 Uhr der Abbruch, da der schwache Wind auch immer wieder stark drehte. Bis zur Siegerehrung dauerte es dann auch nicht mehr lange, die Platzierungen waren analog dem Zieleinlauf des dritten Laufs, die ersten drei mit 5, 6 und 7 Punkten dicht zusammen, von mir nochmal herzlichen Glückwunsch! Vielen Dank an die Organisatoren und vor allem Volker als Mädchen für alles, Wetter, Wasser, Wind, Verpflegung, Stellplätze, in Sternberg hat alles gepasst! Leider war das Feld sehr übersichtlich, daher mein Apell: Leute fahrt bitte zu den Regatten, wir haben tolle Reviere, emsige Organisatoren und eine KV, die super Arbeit leistet!
Sportliche Grüße von Käpt`n Eimer
XY 3700 Steffen & Lutz
Ein sehr schöner Bericht! Ihr dürft es gerne öfter machen! ;o)