Bericht Warnemünde Cup 2023

Am ersten September-Wochenende war es wieder soweit, es ging an unsere geliebte Ostsee nach Warnemünde. Der ASVzR hatte eingeladen und sich viel Mühe gegeben.

Die Bedingungen im Hafen waren durch die Baustelle der neuen Sportschule nicht 100 % optimal, aber das wird sich bald ändern und dann wohl das schönste und modernste Objekt werden, was wir zum Segeln nutzen können.

Trotzdem hatte der ASVzR für alles Notwendige gesorgt und der Regattatätigkeit stand nichts im Wege.

Nach dem Herbsteinbruch der vergangenen Tage hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns und so waren rechtzeitig zum Wochenende Sonne und schöner, gleichmäßiger Wind mit zunächst 10 kn, in Böen 11 kn (?) angekündigt.

Wie vorhergesagt ging es am Samstag bei bestem Segelwetter pünktlich auf die Ostsee und es sollte ein toller Segeltag werden. Dafür gesorgt hat das altbewährte Team um Wettfahrtleiter „Epi“. Wie in den vergangenen Jahren war ein Trapezkurs angesagt. Bei 3 Windstärken starteten wir dieses Mal als erste Klasse. Es machte richtig Spaß, bei konstantem Wind die Wellen plattzubügeln. Die Spinnakerkurse waren gut zu segeln und so kam jeder auf seine Kosten. Unsere Jugendmannschaft Paula und Jacob fühlten sich so richtig wohl auf der Ostsee und segelten solide Wettfahrten. Wir hatten mächtig zu tun, um drei Tagessiege herauszusegeln. Es war nicht so leicht, wie es vielleicht auf dem Papier aussieht. In der dritten Wettfahrt, in der der Wind schon etwas abgeflaut hatte, haben wir uns mit Maik auf der Zielkreuz einen schönen Zweikampf geliefert. Das war Regattasegeln pur. Danke Maik und Andre! Nach drei Wettfahrten dachten alle, es ginge nach Hause. Doch Epi blieb hart und setzte noch eine vierte Wettfahrt an. Der Wind lies noch etwas mehr nach und es wurde noch etwas komplizierter, die Welle auszusegeln. Dieses Mal hatten Paula und Jacob uns geknackt, segelten das Rennen souverän nach Hause und machten es für Sonntag in Bezug auf den Gesamtsieg noch richtig spannend.

Nach dem üblichen Anlegebier gab es eine kurze Pause, bevor der Veranstalter zum Grillen eingeladen hatte. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es für einige nochmal auf die Warnemünder Piste. Kirsten hatte etwas Schwierigkeiten, mit ihren Krücken zu folgen. Aber es gab gleich findige Köpfe, die hatten sofort eine Idee, auch das Problem wurde gelöst und Kirsten kurzerhand in einen Bollerwagen verladen. So konnten wir nach Zwischenstopps an der Eisdiele und der Cuba-Bar noch bis zum Leuchtturm vorstoßen und den schönen Mond beobachten und fotografieren. Vielen Dank noch einmal an alle „Zugpferde“.

Am Sonntag sollte nun alles entschieden werden. Der Wetterbericht hatte Recht behalten und es wehte ein strammes Lüftchen zur Freude einiger Besatzungen. Keine Angst, es war alles segelbar. Maik war der Pechvogel des Tages, ihm brach der Lümmelbeschlag vom Mast und so konnte er leider das fünfte Rennen nicht starten. Scheinbar waren wir alle sehr aufgeregt und so klappte erst der dritte Start, dann vorhersehbar mit schwarzer Flagge. Uns fehlte eine Sekunde und wir mussten kurz vor der Tonne abdrehen. Das Risiko für einen Frühstart war zu hoch. Also warten, bis alle los sind und nichts wie hinterher. Die 4744 mit einem super Leestart vorneweg. Wir reihten uns erstmal ein und plötzlich tat sich ein Loch zum Wenden auf. Wir konnten die Tonne 1 nämlich schon anliegen. Das hatten scheinbar nicht alle bemerkt. So hatten wir Glück im Unglück und konnten die Tonne 1 als Zweite runden. Nun galt es, kein Risiko einzugehen. Also wurde die erste, etwas spitzere Raumstrecke ohne Spinnaker gesegelt, was uns leider zwei Plätze kostete. Um den Gesamtsieg einzufahren, mussten wir an Paula und Jacob dranbleiben. Das gelangt recht gut. Als es auf die Zielkreuz ging, war eigentlich alles gegessen. Heidi und Steini segelten das Ding sauber nach Hause. Paula und Jacob als Zweiter machten dann wahrscheinlich eine Wende zu viel, so dass es im Ziel doch noch knapp wurde.Am Ende machten wir beide einen Aufschießer ins Ziel, bei dem wir das bessere Ende für uns hatten und damit auf der Ziellinie noch den zweiten Platz holten. Paula sei nicht traurig – Du bist wieder einmal super gesegelt und eure Manöver sind Spitze.

Bei strahlender Sonne wurden anschließend die Boote verpackt. Auf der Siegerehrung hatte der ASVzR sich neben Preisen der Rostocker Brauerei mal etwas Neues einfallen lassen. Es gab Gutscheine für das Startgeld im nächsten Jahr. Super Einfall!!! Lenny wurde als Losfee geordert und brachte die Aale an die Besatzungen.

Am Ende sind alle zufrieden nach Hause gefahren. Ich kann nur alle ermutigen, im nächsten Jahr nach Warnemünde zu kommen, es war wieder einmal ein fantastisches Wochenende zum Segeln. Im nächsten Jahr können wir dann auch die neue Sportschule nutzen und haben damit fantastische Bedingungen.

Danke an den ASVzR und seine Helfer, das habt Ihr gut gemacht.

Glückwunsch an die Platzierten

  1. XY 1359 Volker Schoen und Claudia Müller
  2. XY 1650 Paula Claus und Jakob Schubach
  3. XY 4744 Thomas Heide und Frank Steinmeyer
  4. XY 43 Mike Bartel und Andrè Zachäus
  5. XY 88 Robert Mühlner und Gregor Zachäus
  6. XY 58 Uwe Hein und Ulf Hollenbach

Volker Schoen