Am 01. April 2023 startete die erste Ixylon-Regatta des Jahres – und das ist und war kein Aprilscherz. Umso dichter der Frühjahrs-Cup des Yachtclubs Berlin-Grünau e. V. kam, umso freundlicher wurde die Wettervorhersage. Schnee und Frost entwickelten sich hoffnungsfroherweise zu Dauernieselregen und nur noch kalten Temperaturen weiter. Hoch motiviert reisten die frühblühenden Segler zeitig an, um ihre Boote rechtzeitig vor dem ersten Start aus dem Winterschlaf zu erwecken. Da kam es gar nicht einmal so ungelegen, dass der Wind sich wie eine Diva verhielt und auf sich warten ließ. Nach etwa zwei Stunden Startverschiebung an Land ging es endlich los und der Wind erfreute uns mit einer trapezgeeigneten Brise – Tendenz aufsteigend.
Die Ixylons wurden als vierte Bootsklasse gestartet und lieferten sich an diesem Tag drei wirklich spannende Rennen. Die ersten fünf Boote waren jeweils über den gesamten Kurs unglaublich eng beieinander und es blieb bis auf den letzten Meter spannend, in welcher Reihenfolge das Ziel durchquert werden würde (die fünf Boote in chronologischer Reihenfolge: GER 58, GER 59, GER 66, GER 2529 & GER 3235).
Die Pausen zwischen den einzelnen Rennen waren relativ lang, sodass man zum nächsten Start trotz aller Bemühungen gut durchfrostete. Es brauchte mindestens die gesamte Startkreuz, bis die Gliedmaßen wieder geschmeidig arbeiteten. Die Wendeduelle auf der Zielkreuz sorgten dann noch einmal für gute Laune und eine angenehme Wärmeentwicklung im gesamten Körper. Die Rennen am Samstag im flüssigen Sonnenschein haben unglaublich viel Spaß gemacht und geben Lust auf die bevorstehende Segelsaison.
Gegen 18:30 Uhr waren dann auch die letzten Boote wieder an Land und konnten sich sogleich am Pasta-Buffet erfreuen.
Am Sonntagmorgen reiste ich voller Vorfreude wieder an. Die Sonne schien und es waren um die fünf Windstärken zu erwarten. Am Samstag konnte ich mich gut mit Jens-Uwe einsegeln, mit dem es wirklich Spaß macht zu segeln, und war gespannt darauf, was nun möglich war. Doch leider gab es eine demokratische Abstimmung, welche zu dem Ergebnis kam, dass die Ixylon-Flotte nicht hinausfahren würde, um bei den sehr böigen und kalten Temperaturen Mensch und Material zu schonen.
Somit blieb es bei dem Ergebnis vom Samstag, nach welchem Uwe Hein und Ulf Hollenbach einen sehr souveränen ersten Platz belegten (1,1,4), dicht gefolgt von Jürgen Deutschmann und Annett Hein (3,3,1). Steffen Rach und Antje Weichert (4,2,2) belegten den dritten Platz. Jens-Uwe Weggässer und ich hätten gerne noch ein Rennen gesegelt. Nicht nur, um unseren 4. Platz (2,4,3) eventuell noch zu verbessern, sondern auch, um den Winter endgültig aus unseren Körpern zu segeln und einfach Spaß zu haben. Demokratisch wurde ebenfalls entschieden, dass ich den ersten Regattabericht schreiben wollen soll. Da meine Stimme die einzige Gegenstimme war, durfte ich mich auch hier der
Gruppenentscheidung fügen.
Ein großes Lob möchten ich an dieser Stelle auch Tristan Engnath und Alexander Jakubik aussprechen, die erst frisch in der Klasse dabei sind und bei den anspruchsvollen Bedingungen bis zum Ende durchgehalten haben. Macht weiter so Jungs! Eine Gelegenheit, sich für die frisch gestartete Saison zu rüsten, wäre das Nachwuchs-Trainingslager am 22./23. April 2023 im Potsdamer Segler Verein e. V. unter der Leitung von Ulf Hollenbach und Uwe Hein.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Saison und maximale Erfolge!
Habt Spaß!
Liebe Grüße
Katja Hein