Bericht – Saisonfinale am Cossi 2021

Die Tage an diesem Oktober-Wochenende erinnerten zurück an den Sommer. Zur Ausstattung gehörten also Mütze und Sonnencreme. Bei leichten bis mittleren Wind ging es um die Mittagszeit raus auf den Cossi. Der pendelnde Wind forderte nicht nur von den Crews sondern auch von der Wettfahrtleitung alles ab. Aber die Wettfahrtleitung reagierte perfekt und wäre bestimmt auch unter den Top 5 platziert gewesen. Sie nahm jeden Dreher erfolgreich mit. Im Laufe des Nachmittags wurde der Wind zum Glück beständiger, so kam bei der vierten Wettfahrt bei vielen endlich der Trapezdraht zum Einsatz. 

Zum Saisonende kam es auf vielen Booten zu Personalwechseln. Auch wir mussten uns etwas eingrooven, bevor der Vierte Lauf ein gutes Ergebnis für uns offenbarte.  Beim Blick über die Schulter konnte ich dennoch immer wieder alte Bekannte erkennen, mit denen einen bereits über die gesamte Saison ein Gummiband verbunden hat.

Mit 6, 8 und 9 Punkten stiegen die Teams Bartels/N. Mewes, Mühlner/Pabst und Schoen/Völkner wieder an Land. Mehr als einen Ausrutscher durfte man sich nicht erlauben aber der Streicher wurde auch gebraucht. Etwaige Personalanpassungen können als erfolgreich eingestuft werden.

Der Abend lieferte dann einen Vorgeschmack auf den nahenden Winter und machte dem Namen “Saisonfinale” alle Ehre. Das Zelt und die etwas schwächelnde Heizung ließen spätestens jetzt die Mütze, die man vielleicht auf dem letzten Vorwindgang abgesetzt hat, vermissen. Das Büffet hätte auf jeden Fall auch zu einer Abendgarderobe gepasst. Ich habe noch nie ein so zartes Spanferkel erlebt. 

Für alle, die noch nie vor Ort waren: Mit den an den Hafen angedockten Ferienwohnungen, Spielplätzen usw. hat man besonders bei einsetzendem Bodenfrost eine super komfortabel Möglichkeit auch Bodenpersonal den Tag über zu beschäftigen. 

Wie alle Wettermodelle vorausgesagt haben, blieb der sportliche Höhepunkt am Sonntag leider aus. Eine Schneeballschlacht mit dem Reif auf den Persenningen erinnerte an den Konfettiregen vom Vorabend. Nach dem man beim Boote Verladen vielleicht noch mal ins Schwitzen gekommen ist, wurden die verdienten Sieger vom Vortag geehrt und alle konnten rechtzeitig die Heimfahrt antreten, um die restliche Sonne Zuhause genießen zu können. 

GER 296 – Apollo71
(Clemens Hollmann / Jürgen Woitaske)