Bericht Havellandpokal 7.05.2022 bis 8.05.2022

Samstag
Stefan und ich sind am Samstagmorgen um 6 losgefahren und sind nach einer entspannten Fahrt gegen 8 in Rathenow am Hohennauer See  angekommen. Dabei war die Umgebung der Havel ein echter Hingucker. Falls ihr da etwas mehr Zeit habt lohnt es sich da mehr umzuschauen.
Die Idee ein Frühstück zu bestellen hat sich auch als richtig herausgestellt. Es gab alles was man möchte zu einem angemessenen Preis. Das möchte ich hier noch mal positiv hervorheben.

Neu dieses Jahr war, dass wir bisher noch gar nicht richtig segeln waren und auch nicht mit unserem roten Boot, sondern mit der blauen (ursprünglich 1650) gefahren sind. Seit 2019 hatte das keiner mehr benutzt und es hatte somit auch einige Abnutzungserscheinungen bei den Klemmen.

Es sollte sich auch noch kommentiert werden, dass der Spinnaker hier genau andersrum hoch und runtergenommen wird als in dem roten Boot. Ein Detail was mir später noch wieder in Erinnerung kommen würde. Generell hatte ich mit diesem Boot noch meine Schwierigkeiten, denn die Kipppunkte und auch die allgemeine Trägheit beim Wenden und Halsen funktionierten hier anders. Vielleicht hatte Stefan auch etwas in der Massephase über den letzten Winter zugelegt. Allerdings hatten die meisten ebenfalls gewisse Startschwierigkeiten und so hat es in den ersten 3 Wettfahrten immer für den dritten Platz gereicht.
Dabei muss ich jedoch sagen, dass meine Tonnenrundungen ungefähr so flüssig waren wie Schweröl und meine Starts so angenehm wie 25 Grad warmes Bier. Das es dabei immer noch für den 3. gereicht hatte war mir teilweise selbst ein Rätsel. Ich stand teilweise einfach auf dem Schlauch und musste erstmal wieder ins Segeln reinkommen.  Die Bedingungen haben dabei tatkräftig mit schwer vorhersagbaren wechselhaften Windstärken (von 1-3) aus verschiedenen Winkeln dabei geholfen die allgemeine Stimmung an Bord nicht langweilig werden zu lassen. Hier 100% sauber  an der Windkante zu fahren hat sich für mich (als auch bestimmt für andere) als Einsteinrätsel herausgestellt und ordentlich Nerven gekostet. Wer hier eine Parklücke erwischt hatte und nicht vorwärts kam, war ganz schnell weit hinten und auch andersrum konnte man sehr viel Glück haben.

Nebenbei war das Wetter jedoch das gesamte Wochenende wirklich klasse und sehr angenehm. Sofern man nicht wie ich am ersten Tag einen Neo angezogen hatte und lebendig gegrillt wurde.

Abends gab es eine ziemlich gute Feier und generell war alles sehr einfach gehalten, und genau das hatte einen ganz eigenen Charme entwickelt wo ich gerne nochmal hinkomme. Dabei hatte ich mich noch mit Peter Schrader und Britta Neustadt verquatscht und Stefan schien auch seinen Spaß zu haben. Einige schienen etwas unterhopft, konnten dies jedoch nach einigen Infusionen des deutschen Traditionsgetränks in Parkinson auf der Tanzfläche verändern. Weitere Details überlasse ich hier mal der Fantasie.

Sonntag

Am Sonntag stand nur noch eine Wettfahrt aus, jedoch war für uns der 3. Platz schon gesetzt. Egal wie wir hier jetzt abschneiden würden, nach oben als auch nach unten war hier nichts möglich. Der Wind kam jetzt auch mit  stabilen 3 Windstärken aus (größtenteils) einer Richtung. Damit konnte ich deutlich besser umgehen als den Tag zuvor. Mike und Michael würden den Titel unter sich ausfechten und wir uns da taktisch raushalten.
Beide waren dadurch so mit sich beschäftigt, dass Stefan und ich sehr entspannt auf Platz 1 gehen konnten ohne groß auf Deckung zu gehen. Nach einigen Hin und Her konnten wir mit einer guten Prise Glück diesen Platz auch bis ins Ziel verteidigen.
Ich habe mich dann beim Berichteschreiben gemeldet, weil irgendwie Platz 3 immer damit verbunden wird und außerdem haben alle irgendwie Löcher in die Luft gestarrt als die Frage bei der Siegerehrung  aufkam.

Am Ende sind so Mike Bartel und Guido Bandshoff auf Platz 1, Michael Stahlberg und Steffen Uhlemann auf Platz 2, sowie ich und Stefan Claus auf Platz 3

Es hat mir viel Spaß gemacht und ich freue mich schon aufs nächste Jahr bei euch.

Josef Claus